Happy Birthday, altes Haus!

Heute vor 40 Jahren wurde die hansa48 besetzt. Sie war das dritte Gebäude binnen weniger Monate, das sich die noch junge zweite Welle der Hausbesetzer*innenbewegung der frühen 1980er Jahre in Kiel aneignete und vor der Zerstörung durch Wohnungskonzerne und eine auf Vereinzelung und Konsum ausgerichtete Stadtumstrukturierung bewahrte. Der Hauptschauplatz der Bewegung fand am Sophienblatt statt, wo die Rahmenbedingungen der Besetzungen eine deutlich größere politische Sprengkraft besaßen, als am Ravensberg.

Die Hansa 48 ist das einzige Haus jener Jahre, das nicht geräumt, sondern von den Besetzer*innen nachhaltig in kollektives Eigentum für Kultur, Wohnen und Arbeit unter einem Dach überführt werden konnte, das bis heute fortbesteht. Um dies zu erreichen, ist die Hansa 48 – ganz bewusst – auch Spielball der herrschenden Politik gewesen. Am Sophienblatt dagegen wurde im Sommer 1983 geräumt, abgerissen und später ein Einkaufstempel errichtet. Die Alte Meierei ist eines von mehreren Ausweichobjekten, die die Bewegung der Stadt noch abtrotzen konnte und das einzige, das überlebt hat. Dies verbindet uns, trotz der nicht konfliktfreien Ursprungsgeschichte und der bisweilen unterschiedlichen Wege, die beide Projekte in den zurückliegenden Jahren gegangen sind, wohl auf ewig. Happy Birthday, altes Haus! weiterlesen

Veranstaltungsabsagen wegen Coronavirus

Liebe Freund*innen,

es fällt schwer nach all den sich überschlagenen Meldungen und verordneten Einschränkungen des öffentlichen Lebens etwas positives zu formulieren, und auch wir müssen Euch leider mitteilen, dass alle geplanten Veranstaltungen in der Alten Meierei bis auf weiteres ausfallen werden. Momentan gilt das von der Landesregierung verhängte Veranstaltungsverbot bis zum 19. April.

Die Folgen sind für unser Projekt verkraftbar, da wir hier alles aus eigener Motivation in einem unkommerziellen Rahmen veranstalten. Im Gegensatz dazu trifft die Absage aller kulturellen Veranstaltung aber viele Künstler*innen, Veranstalter*innen und andere Clubs, Bars, etc. hart. Wir wünschen allen wie auch immer Betroffenen viel Kraft und uns allen, dass sich die Situation schnell wieder bessert.

Passt auf euch und andere auf!

Nutzer*innenplenum der Alten Meierei

„Combat 18“ zerschlagen – Oidoxie-Konzert in der „Titanic“ NMS verhindern!

Für den 15.02.2020 kursiert in Neonazi-Kreisen die Ankündigung eines Konzerts der bekennenden „Combat 18“-Band Oidoxie in der Nazi-Kneipe „Titanic“ in Neumünster. Bei Oidoxie handelt es sich nicht nur um eine seit den 1990ern aktive, offen neonazistische Rechtsrockband mit Kultstatus, die C18 mit „Terrormachine“ gleich ein ganzes Album widmete. Die Band Oidoxie und ihr Umfeld sind vielmehr als nahezu identisch mit den deutschen C18-Strukturen zu betrachten.

Gegen das Neonazi-Konzert mobilisieren antifaschistische Gruppen aus Schleswig-Holstein und Hamburg zu einer Demonstration nach Neumünster, Treffpunkt ist um 17 Uhr auf dem Postparkplatz am Bahnhof. Alle wichtigen Infos zum Tag und Treffpunkte für gemeinsame Anreisen aus anderen Städten finden sich hier.

11.5.: Für einen solidarischen Stadtteil! Gegen Verdrängung, Verarmung und Aufwertung!

Wir möchten das Ereignis „Gaardener Kulturrotation“ nutzen, um an diesem Tag auf nicht so schöne Missstände im Stadtteil aufmerksam zu machen. Ein großer Teil der Menschen, die in Gaarden leben sind arm, viele haben noch weitere Probleme aufgrund von Krankheit, schlechten Bildungschancen, Herkunft etc. Die Häuser hier sind oft schlecht gepflegt bis baufällig. Kultur und Infrastruktur wie auf dem Westufer gibt es nicht. Hier setzt das Stadtteilbüro an, indem es versucht, Kultur vor Ort zu unterstützen und in Gestalt von „Gaarden hoch 10“ und dem Wirtschaftsbüro den Stadtteil aufzuwerten. Das hört sich erst einmal gut an: saubere Straßen, mehr Beleuchtung, Sport-und Spielplätze, …..
Für sich gesehen gute Ideen. 11.5.: Für einen solidarischen Stadtteil! Gegen Verdrängung, Verarmung und Aufwertung! weiterlesen

Antifa-Festival „Für mehr Eisberge – gegen die Nazikneipe Titanic!“ in Neumünster

Solidarische Empfehlung!

Samstag, 20. Oktober 2018 – ab 14.00 Uhr – AJZ Neumünster

In Zeiten, in denen sich viele Menschen Sorgen um die Demokratie machen und unter dem Motto #wirsindmehr auf die Straße gehen, um ein Zeichen gegen Rassismus und rechte Gewalt zu setzen, zeigen auch mehr und mehr Künstler_innen Flagge. Wenn am 20. Oktober 2018 in der AJZ Neumünster ein Festival unter dem Motto „Für mehr Eisberge“ stattfindet und den Startschuss für die gleichnamige Kampagne gibt, weil sich die Nazikneipe „Titanic“ in der Stadt an der Schwale zum zentralen Treffpunkt der extrem Rechten in Norddeutschland entwickelt hat, sind z.B. die Band The Detectors und der Rapper Pöbel MC dabei. Antifa-Festival „Für mehr Eisberge – gegen die Nazikneipe Titanic!“ in Neumünster weiterlesen

Bauwagenplatzsuche vs. Investorenträume

Wir dokumentieren einen Artikel von de.indymedia.org:

Am Donnerstag den 10.5. gingen in Kiel abermals ca. 200 Menschen in Solidarität mit der Wagengruppe Schlagloch und für eine „Stadt für alle“ auf die Straße. Die Wagengruppe hatte öffentlich angekündigt, eine der jahrzehntelang brach liegenden Flächen an der Hörn zwischen Gaarden und Innenstadt für einen neuen Wagenplatz in Betracht zu ziehen.

Nachdem der Winter auf einer nicht ganz so optimalen Fläche in einem Industriegebiet verbracht wurde, will das Schlagloch weiterhin für einen innerstädtischen Platz kämpfen und mischt sich so auch wieder in die städtische Kommunal- und Wohnungspolitik ein, an der es aus linker Perspektive aufgrund sinnloser und naturzerstörender Verkehrs- und Großbauprojekte und eklatanten Wohnraumangel momentan viel zu kritisieren gibt. Genannt seien hier die schleichende Zerstörung des Kieler Grüngürtels samt Kleingärten durch Projekte wie Möbel Kraft und die geplante Südspange/Ostring II sowie die unter größtenteils kommerziellen & privatwirtschaftlichen Interessen geplante Nutzung/Bebauung großer städtischer Flächen wie die des Hörngeländes und des Kieler Flughafens. Bauwagenplatzsuche vs. Investorenträume weiterlesen