Punk im Akkord

UK Subs brachten die Alte Meierei zum Brodeln

1977 ging’s los, in einem Wohnzimmer in Clapham Common, einem Londoner Vorort. Seither rocken die vier UK Subs, was das Zeug hält, auf 20 Alben und in ungezählten Live-Auftritten. Wie gerade in der Alten Meierei.

Gut gebrüllt: Wenn er nicht von seinen Enkeln spricht,
lässt Subs-Frontmann Charlie Harper (re.) auch mal
das Publikum ans Mikro. Foto bev
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Wellenschläge im akustischen Wechselbad

Wenn einen der Unmut drückt, könnte man ein Pamphlet schreiben. Oder man könnte irgendetwas demolieren. Oder man entscheidet sich für Musik. Die Alte Meierei hat sich für die Musik und hier für drei Möglichkeiten entschieden. Die US-amerikanische Troika aus A Light in the Attic, Ghost Mice und End on End bietet einen spannenden Querschnitt durch das stilistische Repertoire der musikalischen Mittel und stilistischen Zuordnungen. Nicht sehr voll ist es geworden, worauf die Bühne einmal mehr am Eingangsbereich platziert wurde, um für Rezipienten und Band gleichermaßen etwas mehr Dichte zu schaffen. Dass die Gäste trotz der fast obligatorischen Verspätung bleiben, liegt aber vor allem an der Vielfältigkeit der musikalischen Offerte.

Krasse Gegensätze: Während A Light in The Attic
einen akustischen Tornado losbrechen ließen,
sangen Ghost Mice Lagerfeuer-Songs. Fotos: Peter
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Wut kennt viele Sprachen

Hardcore aus Brasilien: Colligere rockten in der Alten Meierei Kiel

So langsam beschleicht einen das Gefühl, dass man die Szene politisch motivierter Bands aus Südamerika besser kennt als die heimische. Am Montag hat sich das Panorama erweitert. Colligere aus Brasilien sind auf Tour, erstmals in Europa und – der hervorragenden Arbeit der Alten Meierei Kiel sei Dank – auch sofort dort zu Gast, wo ein gutes Konzert noch für fünf Euro zu kriegen ist.

Brachialer Sound mit melodischem Ornament
und rhythmischer Finesse: Colligere. Foto Peter
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Irgendwie voll die Urlaubsatmosphäre…

Die Sonne brennt, der Sommer ist da und in der Halle 400 locken passenderweise zwei Lateinamerikaische Bands mit heißen Rythmen.
Über Panteón Rococó und deren letzten Gig in der Meierin war sehr viel Gutes zu hören. Die mexikanische Ska-Truppe machte sich so viele Freunde, dass das Konzert, welches eigentlich auch in der Meierei geplant war, kurzerhand in die Halle 400 verlegt wurde. Eine weise Entscheidung, denn die Meierei wäre wohl aus allen Nähten geplatzt.
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Turbo ACs und The Briefs ließen in der Alten Meierei die Bühne beben

Die Bierflasche fliegt in hohem Bogen, gezielt geworfen mit einer Mischung aus Wut und Verzweiflung, dann – einen Sekundenbruchteil später – Scherbentanz und Plörre auf dem Asphalt. Ein junger Punker macht seinem Lebensfrust Luft. Höchste Zeit, wieder hineinzugehen in die Alte Meierei. Gut gefüllt ist sie an diesem Abend, kein Wunder, hat sich doch mit den The Turbo ACs|Turbo ACs eine der populärsten Bands des Genres Surfpunk angesagt.

Klassischer Punkrock mit reichlich Druck:
The Briefs. Foto Bevis
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Tempo und Tiefgang

Panteón Rococó und Argies peitschten die Masse auf

Dass man am Donnerstag in der langen Warteschlange vor der Halle400 langweilige und viel zu laute Arbeitseinblicke in die Welt der Kameraüberwachung erhält, ist für ein Konzert zwar nur mäßig relevant, aber steigert doch sehr die Freude darüber, endlich das Halleninnere zu erreichen. Jetzt kann es losgehen. Tut es aber nicht. Erst gut eineinhalb Stunden nach Einlass und schwül-treibenden Soundbeiträgen aus der Konserve geht es ab Richtung musikalischer Aufreibung mit Tiefgang.

Politisch und auch physisch sehr stark bewegt:
Argies und Panteón Rococó Fotos Bevis
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