Uhrzeit: 18:00 Uhr
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Mit der Verhaftung krimineller lokaler Funktionär_innen, verfolgte die Policía Comunitaria (Autonome Gemeinschaftspolizei) im mexikanischen Bundesstaat Guerrero, die Unterbindung der Zusammenarbeit der lokalen PRI-Regierung mit den Drogenkartellen. In diesem Kontext und wegen ihres Kampfes für die Rechte der indigenen Bevölkerung, wurde Nestora Salgado als Kommandantin der indigenen Gemeinschaftspolizei im August 2013 willkürlich und unrechtmäßig verhaftet. Im März dieses Jahres kam sie wieder frei. In ihrer ersten Pressekonferenz schilderte sie die vergangenen Jahre im Gefängnis: 20 Monate in Isolationshaft im Hochsicherheitsgefängnis von Mexiko und ohne Zugang zu medizinischer Versorgung. Die Behandlung dort beschrieb sie als hochgradig brutal. Erst nach einem 30-tägigen Hungerstreik und aufgrund des wachsenden öffentlichen Drucks, wurde sie im Juni 2015 in das Frauengefängnis in Mexiko-Stadt verlegt. In ihrem Vortrag wird Salgado über die Arbeit der Policía Comunitaria berichten, wie auch über die Macht der Drogenkartelle, die Kriminalisierung indigener Bewegungen und den Kampf für die Freilassung von politischen Gefangenen.
Die Veranstaltung wird von der Rosa-Luxemburg-Stiftung gefördert.