Mobi-Tour: Actionweeks against gentrification

Datum: 22.05.2009
Uhrzeit: 19:00 Uhr

Veranstaltungsort
#_LOCATIONLINK

Kategorie:


Infoveranstaltung zu den Berliner Aktionswochen gegen Gentrification vom 06.06. bis 21.06.

Wie letztes Jahr sollen die Action Weeks wieder nach dem Grundsatz DIY (Do It Yourself) ablaufen. Dies bedeutet, dass ihr für das gelingen der Action Weeks verantwortlich seid. Wir planen keine Aktionen, die Aufgabe Protest gegen kapitalistische Stadtumstrukturierung sichtbar zu machen, übergeben wir an euch. Organisiert euch, macht kreative Aktionen, bietet Workshops an, bleibt spontan und unberechenbar! Das DIY Konzept geht Hand in Hand mit der dezentralen Ausrichtung der Action Weeks. Nutzt die große Fläche die Berlin euch bietet und macht euch so schwerer angreifbarer für den Repressionsapparat. Dabei ist die aktionistische Ebene euch überlassen. Direkte Aktionen sind genauso willkommen wie lockere Info- oder Vernetzungsveranstaltungen in Parks oder Mieterläden. Critical Mass und theorielastige Workshops schließen sich nicht aus! Wir freuen uns auf einen vielfältiger Protest! Dafür stellen wir die Infrastruktur mit Radio, Infopunkt, EA, Prisoner Support, Website, Ticker, Vokü etc… Den Rest überlassen wir in gespannter Erwartung euch!

Die Liste der Freiräume, die in Berlin akut von der Gentrifizierung bedroht sind, bleibt unverändert lang. Nach wie vor sind in Berlin um die zehn Projekte mehr oder weniger gefährdet. Von spektakulären Einzelerfolgen wie der Besetzung des Bethaniens oder der Rettung der Köpi letztes Jahr abgesehen ist die Situation also konstant scheiße. Jeder verlorene Freiraum ist ein schwer zu ersetzender Verlust und jede Räumung muss verhindert werden.

Das Erkämpfen neuer Freiräume war in den letzten Jahren selten erfolgreich. Dabei gibt es in Berlin weiterhin viele leer stehende Häuser und Flächen, die auf ihre Besetzung warten. Und jede Besetzung ist ein weiteres Sandkorn im Getriebe der kapitalistischen Aufwertung der Stadt.

Die letzten Action Days haben das Thema Freiräume und Stadtaufwertung der radikalen Linken sowie breiten Öffentlichkeit schlagkräftig ins Bewusstsein gerufen. Das dezentrale „Do It Yourself“-Konzept ging auf und ließ die staatlichen Repressionsorgane ohnmächtig dastehen. Durch viele unberechenbare und spontane Aktionen wurde den Bullen kaum Angriffsfläche geboten. Ein Polizeisprecher verkündete öffentlich: „Die Autonomen wissen, dass sie ob unserer Personalsituation den längeren Atem haben.“ – Wir bedanken uns für diesen strategischen Hinweis und wissen ihn zu berücksichtigen.

Deshalb rufen wir die ActionWeeks 2009 in Berlin aus!

Es gibt auch dieses Jahr viel zu erkämpfen. Die aktuellen Freiräume müssen erhalten bleiben, neue Freiräume müssen geschaffen werden, die allgegenwärtige Stadtaufwertung muss auch weiterhin mit vielfältigen Mitteln bekämpft werden. Wir reihen uns damit ein in die immer größer werdende Bewegung gegen die Privatisierung und Kapitalisierung Berlins und anderer Städte.

Zum Abschluss des zweiwöchigen Ausnahmezustands rufen wir zur öffentlichen Massenbesetzung der neuen Freifläche des ehemaligen Flughafens Tempelhof auf. Wir laden euch ein, vom 06.06. bis 21.06. nach Berlin zu kommen:

Do It Yourself – But Do It Together
Besetzt Häuser und Plätze
Verhindert Räumungen
Stört die neoliberale Ordnung
Holt euch die Stadt zurück
Und wie immer, Kapitalismus angreifen
Wir Bleiben Alle!

^===ActionWeeks 2009 in Berlin vom 06.06. bis 21.06.===

Infos, Orga, Pennplätze, etc.: http://actiondays.blogsport.de
Wir Bleiben Alle! – Kampagne: http://wba.blogsport.de^

Verbreite diesen Aufruf! Übersetzungen bitte an wba-internet[ätriseup.net