Infoveranstaltung: Kunst der Rebellion

Datum: 18.05.2005
Uhrzeit: 20:00 Uhr

Veranstaltungsort
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Kategorie:


Vorstellung des antikapitalistischen Kunst-Projektes „Beehive Design Collective“
Film über den „Plan Colombia“
+ leckeres veganes Essen gibt’s auch…


Das Beehive-Kollektiv sieht sich als kollektives Kunstprojekt zur Verbreitung antikapitalistischer Inhalte und zur Unterstützung globaler und lokaler Kämpfe gegen kapitalistische und neoliberale Strukturen und Projekte. Zentrales Thema sind dabei neoliberaler Freihandel in den beiden Amerikas mit all seinen Folgen: Militarisierung, Krieg, Terror, Umweltzerstörung, Verelendung.

Anschliessend Film über den Plan Colombia.

Der Plan Colombia

Die kolumbianische Regierung hat einen umstrittenen Plan ausgearbeitet, der die Basis für einen angeblichen Frieden in Kolumbien darstellen soll: den PLAN COLOMBIA. Unter dem Deckmantel von Drogen- und Aufstandsbekämpfung trifft der ausgerufene Krieg der kolumbianischen Armee aber vor allem die zivile Bevölkerung und soziale Bewegungen.

Von den USA wurde eine 1.3 Milliarden US$ schwere Militärhilfe für den Plan Colombia beschlossen. Diese dient vor allem der Intensivierung des Drogenkrieges, um offiziell den illegalen Anbau von Koka und Schlafmohn sowie den Handel mit illegalisierten Drogen zu beenden. Ganz nebenbei soll der rebellierenden Guerilla ein Ende gesetzt und die ‚älteste Demokratie‘ Lateinamerikas stabilisiert werden.

Tatsächlich geht es um die Durchsetzung von Megaprojekten, neoliberalen Konzepten und wirtschaftliche Kontrolle des gesamten Kontinents und die Ausweitung der NAFTA Richtung Süden. Die BäuerInnen setzen auf Koka und Schlafmohn, weil durch die Politik der Wirtschaftliberalisierung alle anderen Agrarprodukte kein Einkommen garantieren. Vertreibungen, Morde und das Spritzen von Chemikalien – made by Monsanto – auf vermeintliche Anbaufelder sichern wirtschaftliche Gewinne von GroßgrundbesitzerInnen und Multis. Dies kommt wiederum den Interessen der politischen Eliten zugute.

Der Plan Colombia wirkt sich direkt auf die Nachbarländer Kolumbiens aus. Der bewaffnete Konflikt, die Drogenproblematik und die Flüchtlingsströme könnten die ganze Andenregion erschüttern. Die Regionalisierung des kolumbianischen Konflikts ist auch beabsichtigt – nicht von den Regierungen der Nachbarstaaten Kolumbiens, sondern von den USA. Diese möchten eine „Neuordnung“ der Andenregion nach ihrem Gutdünken.