Indigene Revolution & Bewegungen in Bolivien

Datum: 31.07.2014
Uhrzeit: 19:00 Uhr

Veranstaltungsort
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Vortrag: Die indigene Revolution und die sozialen Bewegungen Boliviens.

“Nun beginnt die neue Geschichte Boliviens” , verkündete der neue Präsident Evo Morales bei der Übernahme seines Amtes. Der ehemalige Gewerkschaftsführer Morales wurde 2005 als erster Indigena überhaupt zum Präsidenten der Republik gewählt. Vorangegangen war ein Volksaufstand gegen die neoliberale Ausverkaufspolitik der Regierung. Minenarbeiter_innen, Kokabauer_innen, Arbeitslose und Student_innen vereinten ihre Kämpfe um die Regierung zu stürzen. Der Aufstand war unkontrollierbar und es entwickelten sich neue Strukturen von Gegenmacht und (teilweise bewaffneter) Selbstverteidigung.

Knapp zehn Jahre später, im Dezember 2014, will Morales für seine Partei MAS (Movimiento al Socialismo – Bewegung zum Sozialismus) bereits zum dritten Mal für das Präsidentenamt kandidieren. Trotz ihres parlamentarischen Erfolgs häuft sich die Kritik, wonach die „Regierung der sozialen Bewegungen“, wie sie sich selbst gern nennt, mit anhaltendem Erfolg an den Wahlurnen auch zunehmend ihre Fähigkeit verloren hat, politische Prozesse von unten nach oben zu gestalten. Die MAS habe sich derweil von einem „politischen Instrument“ mehr und mehr zu einer hierarchisch strukturierten Partei im klassischen Sinne entwickelt.

Im Rahmen der Veranstaltung wird Ludwin Vega, Aktivist des Sozialen Zentrums Inti Phaj’si in der Stadt El Alto, über die Situation sozialer Bewegungen in Bolivien, deren Ursprünge und die Rolle der Indigenas berichten und das Verhältnis zwischen Bewegung und parlamentarischer Regierung bewerten.

Anschließend wird der Tresen im Café geöffnet und eine kleine Feuershow vor den Türen aufgeführt.