Antifa-Wochenende 2022: Vorträge – Workshops – Organisierung Tag 2

Datum: 01.04.2022
Uhrzeit: 16:00 - 23:00 Uhr

Kategorie:


Unsere Wahl: Antifa – Den antifaschistischen Selbstschutz organisieren. Gegenmacht aufbauen.


16 Uhr: Don’t mourn, organize! Deutsche Wohnen enteignen und TVStud als Ansätze der Basisorganisierung

Im letzten September haben mehr als eine wahlberechtigte Million Berliner*innen für die Enteignung und Vergesellschaftung von 240.000 Wohnungen der Großkonzerne Deutsche Wohnen, Vonovia und Co. gestimmt. Erreicht hat dies die basisdemokratische Initiative „Deutsche Wohnen und Co. enteignen“, die mit dem Ziel angetreten ist Mietenwahnsinn und Verdrängung in Berlin zu stoppen. Mit diesem Ziel und verschiedensten Formen der Basisorganisierung konnten tausende Menschen mobilisiert werden: Nachbar*innen die sich bis dato nicht kannten, kamen über Tür-zu-Tür-Gespräche in Kontakt, Wohnblocks organisierten sich in Mieter*innenversammlungen, in Kiezteams wurden Unterschriften gesammelt und für den Volksentscheid mobilisiert. Die zentrale soziale Frage nach dem Zugang zu bezahlbarem und gutem Wohnraum konnte gesellschaftliche Fragmentierungen überwinden und einen gemeinsamen Kampf ermöglichen.

Die gewerkschaftliche Basisbewegung TVStud läutete im April 2021 mit der Petitionskampagne „Keine Ausnahme!“ den Arbeitskampf für einen Tarifvertrag, bessere Arbeitsbedingungen und Mitbestimmung für Studentische Beschäftigte ein. Bundesweit haben sich Basisinitiativen gegründet und zum ausgerufenen Streiksemester 2021/22 Aktionen organisiert. Erstmals traten auch in Schleswig-Holstein Studentische Beschäftigte in den Streik und gingen Seite an Seite mit den streikenden Pflegekräften auf die Straße. Aktuell führen die TVStud-Initiativen eine bundesweite Befragung zu den Arbeitsbedingungen studentischer Beschäftigter durch.

In dem Workshop werden sich die Initiativen vorstellen und einen Einblick in ihre konkrete Arbeit sowie in die Basisorganisierung geben: Was wurde bis jetzt erreicht? Welche Methoden des Organizings gibt es? Was sind die Potenziale, was für Probleme gibt es? Haben diese Ansätze das Potenzial zur gesellschaftlichen Veränderung?


19.30 Uhr: Wie viel Staat steckt im rechten Terror? mit Internationaler Jugendverein Hamburg

Wie viel Staat steckt im rechten Terror? Dieser und vielen weiteren Fragen um rechte Gewalt und Faschismus möchten wir uns widmen.

Mit dem rechtsterroristischen Anschlag vom 19. Februar 2020 in Hanau wurde rechter Terror und sein Bezug zu staatlichen Institutionen wieder auf die Tagesordnung gesetzt. Die Aufdeckungen von rechten Strukturen in Polizei und Bundeswehr in den letzten Jahren haben viele Fragen aufgeworfen. In den letzten Jahrzehnten ist jedoch vor allem das Bundesamt für Verfassungsschutz mit rechter Gewalt in Verbindung gebracht worden. Ohne Frage lässt sich sagen, dass staatliche Institutionen eine Lange Tradition mit Verstrickungen in rechte Gewalt haben.

Also: Wie kann man rechten Terror einordnen? Welche Gruppen oder Organisationen gibt es? Welche Aktualität hat er? Und worin findet er seinen Ursprung?

Wir möchten nun einen Überblick zu der Geschichte rechten Terrors seit 1945 verschaffen und über Perspektiven des Antirassismus und Antifaschismus diskutieren.


Das Wochenende wird wegen der andauernden pandemischen Lage unter 2G+-Bedingungen stattfinden. Nur Geimpften und Genesenen ist der Zutritt mit einem tagesaktuellen negativen Corona-Test möglich (es wird auch Tests vor Ort geben). Wenn ihr euch aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen könnt, ist dies mit einem entsprechenden Nachweis zu belegen. Wir bitten euch darüber hinaus, auch selbst aktiv auf einen solidarischen und rücksichtsvollen Umgang mit allen Anwesenden zu achten.

Das vollständige Programm und weitere Infos finden sich hier!