Einer der schönsten Orte der Welt!

Rejected Youth, Ashers, Ticking Bombs / 22.04.10 – Alte Meierei, Kiel

In letzter Zeit ziehen die Rotten Sprotten ganz schön dicke Fische an Land und eines der Konzerte dieser Konzertgruppe nicht zu besuchen, kommt gar nicht in Frage. So mach ich mich auch an diesem Donnerstag auf den Weg in die Meierei…

Da mit pünktlichem Beginn gedroht wurde, mache ich mich relativ zeitig auf, meine Begleiter abzuholen. Trotzdem kommen wir nicht rechtzeitig an, um den Beginn der schwedischen Ticking Bombs zu erleben. Und als wir die Hallen der Meierei betreten, sind die TICKING BOMBS schon mächtig am Explodieren. Die vier schaufeln mit voller Kraft ihren Energie geladenen Streetpunk ins Publikum, das leider nicht so zahlreich erschienen ist, wie ich dachte. Zwischen den Songs gibt’s Ansagen gegen alles, was doof ist, wie zum Beispiel Nazipolizei und ähnliches. Die Mucke ist live noch um einiges geiler als die Sachen, die auf der Internetseite zu hören sind. Nach ner guten halben Stunde ist das Bombenset beendet.

Ich begutachte danach erstmal den Merchstand, der mit allerlei Vinyl zum Kaufen verführt, doch ich kann mich mal wieder eisern gegen den anerzogenen Konsumzwang durchsetzten. Neben dem Bandmerch hat das Kieler FREE-MUMIA-Plenum einen Info-Tisch aufgebaut. An eben dieses Plenum geht übrigens auch der bezahlte Soli dieses Konzertes.

Dann muss den restlichen bekannten Gesichtern noch Hallo gesagt werden und schon stehen Ashers auf der Bühne. Die in Amerika beheimatete Band rund um den Sänger der SUBHUMANS [Anm.: Nicht ganz! Der singt bei The Unseen… legt auch gleich in einem Gang höher als TICKING BOMBS los. ASHERS bieten eine gute Mischung zwischen Streetpunk und Hardcorepunk der älteren Schule. Es werden Songs der beiden Singles und des Albums gespielt sowie “Pay to cum” von den BAD BRAINS. Außerdem werden zwei Songs der bald erscheinenden Platte “Kill your Master” gespielt, darunter auch der Titeltrack.

Nach Beendigung derer wird’s auch schon Zeit, Platz für den Headliner aus Nürnberg zu machen. Rejected Youth spielen nach Jahren endlich wieder eine Tour, nachdem sie krankheitsbedingt lange aussetzen mussten. Es geht dann auch gleich schön los mit “Lets rape the world” von der “Angry Kids”-Platte, die heute klar im Fokus der Band liegt. Von derer wurden auch noch Songs wie “Rebels Punx and you” sowie der Ohrwurmkandidat Nummer eins “Destination Dessert Island” gespielt. Der Anti-Homophobia-Song, dessen Name mir gerade einfach nicht einfallen möchte, gefiel mir von den älteren Sachen am besten. REJECTED YOUTH waren auch die einzige Band des Abends, die den Mob ein wenig in Wallung brachte. Bei der Zugabe war dann richtig viel los, als Mitglieder der anderen beiden Bands die Bühne enterten und zusammen einen Song performten und zum letzten Song “Antifacista” war dann endgültig vor und auf der Bühne ordentlich was los. Super Programm von REJECTED YOUTH, nur “Beasts of England” hab ich vermisst. Mal wieder ein tolles Konzert einer super Konzertgruppe an einem der schönsten Orte der Welt!

www.dremufuestias.de