Mi., 18.11. Kiel: Katzheide muss bleiben!

Dokumentation eines Aufrufes der Stadtteilinitiative Gaarden:

Der Bau des Zentralbades bedeutet:

– höhere Preise
– volle Schwimmbecken-
– kleinere Außenanlagen
– sparen am falschen Ende!

Katzheide muss bleiben!

Am 19.11.09 will die Kieler Ratsversammlung das Aus für das Freibad Katzheide beschließen. Wir werden das nicht hinnehmen!
^Kommt zur Laternen – Demonstration für den Erhalt des Freibades Katzheide! Am 18.11. um 18.00 Uhr auf dem Vinetaplatz^
Das Freibad Katzheide war und ist für viele Kinder, Jugendliche und Familien des Stadtteils Gaarden und weit darüber hinaus ein wichtiger Ort, ihre Freizeit zu verbringen. Im Sommer ist es für Gaardener Kinder schnell und selbständig zu Fuß erreichbar. Hier verbringen sie in den Ferien ganze Tage mit Freunden oder ihrer Familie. Der Strand ist für viele nicht erreichbar und ein Urlaub nicht unbedingt bezahlbar.

Wir zahlen nicht für eure Krise

Nun soll aus Kostengründen für den Bau einer Schwimmhalle an der Hörn, neben der Lessinghalle und der Schwimmhalle Gaarden auch das Freibad Katzheide geschlossen werden.

Laut Kieler Nachrichten vom Samstag, den 07.11.09, fehlen im Haushalt 2010 der Stadt Kiel, u.a. als Folge der Wirtschaftskrise, 80 Millionen Euro.

Grund genug für die Stadt Kiel, ihre bisherigen Planungen über den Haufen zu werfen. Eigentlich sollte Katzheide als Kernstück des Sport- und Begegnungsparks in Gaarden ganzjährig benutzbar gemacht und die Lessinghalle modernisiert werden. Billiger für die Bäder GmbH, eine 100%ige Tochter der Stadt, ist die Errichtung des Zentralbades.

Das mag aus Sicht der Bäder GmbH Sinn machen, aus unserer Sicht aber darf es nicht sein, dass die Krise auf Kosten der Gesundheit und Entwicklungsmöglichkeiten unserer Kinder ausgetragen wird. Das Recht auf Bildung und Freizeit muss für alle Kinder gelten, unabhängig vom Geldbeutel ihrer Eltern.

Mit dem Neubau steigen auch die Eintrittspreise deutlich an. Können Kinder und Jugendliche heute für 1,20 € Eintritt den ganzen Tag im Schwimmbad verbringen, so fangen die neuen Preise für das geplante Zentralbad bei 2,00 € für 90 Minuten an und steigen mit jeder halben Stunde um 0,50 € auf maximal 4,00 €.

Das mag sich zunächst nicht teuer anhören, allerdings muss man dazu wissen, dass über 60 % der Kinder in Gaarden ergänzende Hilfen zum Lebensunterhalt bekommen (Sozialbericht 2008).

Unter diesen Umständen wird der Besuch des neuen Bades für viele Gaardener BewohnerInnen und ihre Kinder kaum möglich sein.

Mit dem Programm „Kids in die Clubs“ (hierbei geht es um kostenlose Vereinsmitgliedschaften für arme Kinder und Jugendliche) erkennt die Stadt an, dass auch kleine Beträge eine Belastung für Familien im Armutsbereich darstellen. Freizeit und Bewegung ist eine wichtige Voraussetzung für die gesunde Entwicklung von Kindern. Vor diesem Hintergrund ist es absolut unverständlich, wieso gerade in einem Stadtteil, der öffentliche Unterstützung so dringend benötigt, eine der wichtigsten Freizeitmöglichkeit für Familien geschlossen werden soll.

Wir fordern die Stadt Kiel auf, das Freibad zu erhalten und weiterhin für alle zugänglich zu machen. Wir werden uns auch über den 19.11. hinaus für das Ziel einsetzen, den Stadtteil lebenswert zu erhalten.

Die Stadtteilinitiative Gaarden trifft sich jeden Dienstag um 18.00 Uhr in der Medusastr. 16 (Medusa Hof)