KOP 2. Mai – Interview mit Sänger Juanra

KOP aus Barcelona auf Minitour in Deutschland – Interview mit Sänger Juanra

Nach vielen Jahren kommt die katalanische Band KOP im Rahmen einer Minitour (Berlin, Kiel, Hamburg) wieder nach Deutschland. KOP ist eine linke, politisch sehr aktive Band aus Barcelona, die in Katalonien einen gewissen Kultstatus besitzt. Ihre Musik liegt irgendwo zwischen Hardcore und Crossover, gespickt mit elektronischen Elementen aus der Techno-Schublade. Ihre Texte sprechen über Hausbesetzungen in Barcelona, antifaschistische Politik, Solidarität mit Gefangenen, die weltweiten sozialen Kämpfe , internationale Solidarität, die Unabhängigkeit vom spanischen Staat und die militanten Auseinandersetzungen zu all diesen Themen auf der Straße.

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erstes Konzert von KOP nach Juanra’s Freilassung

KOP waren vor einigen Jahren viel unterwegs, bis ihr Sänger, Juanra, 2002 untertauchen musste, weil der spanische Staat einen Haftbefehl gegen ihn erlassen hatte. Offizielle Begründung: Unterstützung der baskischen Untergrundorganisation ETA, konkreter Vorwurf: er soll der ETA Namen von bekannten spanischen Faschisten zugespielt haben – Informationen, die jeder und jede bei Google finden kann.
Juanra war zu jenem Zeitpunkt sehr aktiv in der katalonischen Okupa-Szene, der Antifa-Bewegung und der katalonischen Unabhängigkeitsbewegung. Durch seine jahrelangen politischen Aktivitäten war er ein wichtiges Bindeglied innerhalb der unterschiedlichen linksradikalen Strömungen in Barcelona geworden. Der Haftbefehl gegen ihn erfolgte in der Zeit, als der spanische Staat versuchte mit der „ETA-Keule“ in verschiedenste linksradikale Bewegungen zu schlagen, um diese zu schwächen und gegenseitige Entsolidarisierungen hervorzurufen.
Juanra flüchtete in die Niederlande, wurde später aber festgenommen und in Auslieferungshaft genommen. Es entstand eine sehr breite und große internationale Solidaritätsbewegung gegen seine Auslieferung an den spanischen Staat, dessen brutale Verhörmethoden, systematische Folter und extrem hohe Knaststrafen gegen politische AktivistInnen auch über den spanischen Staat hinaus bekannt waren.
Im Rahmen der Kampagne fand 2003 auch in Kiel ein Solidaritätskonzert für Juanra statt, u.a. mit Obrint Pas, das gleichzeitig das Gründungskonzert der Konzertgruppe „Rebelti@s“ war.

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erstes Konzert von KOP nach Juanra’s Freilassung

Nach monatelangem Kampf wurde Juanra schließlich doch an den spanischen Staat ausgeliefert und zu 5 Jahren Knast verurteilt. Als Beweise dienten Zeugenaussagen, die unter Folter gemacht und später widerrufen worden waren. Im Knast schloss er sich dem über 600 Frauen und Männer umfassenden Kollektiv der baskischen politischen Gefangenen an. 2007 wurde Juanra aus dem Knast entlassen und lebt und kämpft seitdem wieder in Barcelona. 2008 schloss sich die Band KOP wieder zusammen. Das erste KOP-Konzert wurde zu einer riesigen kämpferischen Party und einer Manifestation gegen den spanischen Folterstaat.

Aufgrund dieser Geschichte und der besonderen Verbindung, die wir als Rebelti@s zu KOP haben, freuen wir uns natürlich besonders, dass wir die Band im Rahmen der Release-Party für die MG-Soli-CD in Kiel vorstellen dürfen. Aus diesem Grund seht ihr im Anschluss an diesen Text auch noch ein Interview mit Juanra, das wir vor einigen Tagen geführt haben und das sich um Juanra’s Knasterfahrungen sowie um die unterschiedlichen linken politischen Standpunkte in Bezug auf linke Unabhängigkeitsbewegungen dreht.

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Juanra’s Freilassung 2007

Rebelti@s: Nach 5 Jahren Knast bist du seit 2007 wieder frei. Wie ist es dir in diesen 5 Jahren Knast in verschiedenen Ländern ergangen?

Juanra: Natürlich war es eine harte Zeit, und es ist in der Tat noch immer hart, an diese Etappe meines Lebens zu denken. Noch härter ist es, daran zu denken, dass 750 Genossinnen und Genossen aus dem Kollektiv der baskischen politischen Gefangenen sich weiter unter den gleichen Bedingungen befinden – und viele 1000 mehr auf der ganzen Welt.
Es vergeht nicht ein einziger Tag, nicht ein einziger Moment, in dem ich nicht an diese Situation denke. All das motiviert mich, weiter zu kämpfen, um diese Realität zu wenden. Die Existenz von politischen Gefangenen manifestiert eine Realität, die sich nicht verbergen lässt: Das Fortdauern eines politischen Konfliktes, der ohne Lösung bleibt, oder das Andauern von Ungerechtigkeit, die Gewalt erzeugt. In unserem Fall ist es ein Staat, der uns das Grundrecht verweigert, frei über unsere Zukunft zu entscheiden und vor dessen Hintergrund der Kampf um Befreiung beginnt. Wenn wir uns für einen Weg der Konfrontation entscheiden, gegenüber einer festgefahrenen Rechtsordnung, dann tun wir das, weil es vorher unmöglich war, einen normalisierten Kurs zu fahren, von dem aus wir unseren Kampf steuern konnten. Wenn der Dialog über Ideen unmöglich ist, antwortet der Staat immer mit der Doppelstrategie: Man sperrt ein oder man vernichtet die Abtrünnigen.
Gezwungenermaßen muss ein System, das sich selbst „demokratisch“ nennt, den politischen Charakter der Gefangenen negieren, denn wenn er es nicht tut, würde sich das politische System selbst verbieten. Aus dieser Motivation wird gerade wieder eine neue Schlacht geführt, um den Gefangenen ihren politischen Status zu verweigern und sie ihres politischen Wesens zu berauben.
Des Weiteren können die Unterschiede zwischen dem einen und dem anderen Knast sehr gravierend werden, wenn du ohne Freiheit bist – die Kleinigkeiten im Knastalltag erhalten eine gewisse Relevanz. Aber jetzt, aus der Distanz, sind sie nur noch Anekdoten. Das Herausragende ist, dass mein Verhalten immer von der Konfrontation mit den Repressionsorganen und mit dem System, das sie gegen uns anwenden wollten, geprägt war. Vor diesem Hintergrund war meine Situation in allen Knästen, in denen ich war, immer hart, da sie mir immer als Konsequenz meines Verhaltens alle möglichen Arten von Einschränkungen aufdrückten.

Auch muss ich sagen, dass sowohl im spanischen wie auch im französischen Staat die Zerstreuung der Gefangenen (Verteilung in viele verschiedene Knäste weit weg vom Heimatort, Anm. d. Ü.) als Repressionsstrategie angewendet wird, um das Kollektiv der baskischen politischen Gefangenen zu schwächen und zu versuchen, es zu zerbrechen. Besagte Strategie besteht daraus, dich bewusst weit weg von den Knästen deines Wohnsitzes oder Aufenhaltsortes zu verlegen, wo du gemäß dem Gesetz eigentlich sein müsstest, wenn du ein Knasturteil absitzen musst. Die Konsequenzen der Zerstreuung haben zwei Aspekte: Auf der einen Seite das Leid des Gefangenen – dich von deiner Umgebung entfernt und von deinem vorherigen Leben abgeschnitten zu fühlen erzeugt das Gefühl der Entwurzelung – und auf der anderen das Leid der Familienangehörigen und FreundInnen – einen Angehörigen weit entfernt zu sehen, bedeutet neben anderen Dingen von emotionalem Charakter extrem hohe Kosten und körperlichen Verschleiß in unkalkulierbaren Fahrten zu den Knästen. Durchschnittlich sind die baskischen politischen Gefangenen mehr als 650 Kilometer von zu Hause entfernt – das bedeutet, um eine/n Gefangene/n zu besuchen, musst du mehr als 1300 Kilometer zurücklegen, für einen Besuch von 40 Minuten. Der Versuch, den/ die Gefangene/n durch das Leiden seiner Angehörigen zu brechen, zeigt eindeutig die moralische Armut eines Staates, der seit mittlerweile 20 Jahren die Strategie der Zerstreuung anwendet, die bislang das Leben von 19 Angehörigen gekostet hat, die bei Autounfällen auf der Reise zu ihren geliebten Angehörigen ums Leben gekommen sind.

Innerhalb dieser Kriegsstrategie bin auch ich während dieser 5 Jahre wie auch der Rest des Kollektivs in verschiedenen Knästen weit weg von Barcelona gewesen – in Madrid, Zaragoza, Valladolid.

Rebelti@s: Wie waren deine Kontakte nach draußen?

Juanra: Meine Kontakte nach draußen waren immer gut, trotz der restriktiven Mittel, die die Leitungen der verschiedenen Knäste immer gegen mich angewendet hatten. Da ich eine Person bin, die seit vielen Jahren im Spektrum der sozialen Bewegungen in Barcelona – Totalverweigerung, Hausbesetzung, Antifaschismus – wie auch in den Unabhängigkeitsbewegungen aktiv war, und auch vor dem Hintergrund, dass ich das Gesicht eines Kollektivs war, das seine politische Arbeit durch die Musik entwickelte, ist es relativ normal, dass meine Einknastung eine breite Solidaritätsbewegung erzeugte, die ich versuchte von einer persönlichen – „Free Juanra“ – auf eine kollektive Ebene zu verlegen – „Freiheit für alle politischen Gefangenen“.

Mit der Realität draußen in Kontakt zu bleiben und zu versuchen, sich so gut wie möglich in die Dynamiken des Kampfes auf der Straße einzubringen, ist eine der heilsamsten Übungen, die man schaffen muss, wenn man im Knast ist. Das war jedenfalls meine Erfahrung.

Rebelti@s: Gab es Solidarität unter den Gefangenen?

Juanra: Selbstverständlich, obwohl es nicht das gleiche ist zwischen politischen Gefangenen und sozialen Gefangenen. Zwischen diesen hat der Knast es geschafft, den Individualismus auf seine maximal mögliche Stufe zu heben. Das heißt, dass sie sich sehr selten koordinieren, um Forderungen aufzustellen oder kollektive Verbesserungen zu erreichen. Zwischen den politischen Gefangenen ist es das radikale Gegenteil. Der Staat versucht, eine Bresche in den internen Zusammenhalt zu schlagen.

Rebelti@s: Konntest du mit anderen politischen Gefangen zusammen sein?

Juanra: Generell ja, natürlich nicht in den Knästen in Holland, aber in denen des spanischen Staates mit Ausnahme von Valladolid war ich immer in Modulen mit einem anderen politischen Gefangenen.
Den Alltag mit einem anderen politischen Gefangenen teilen zu können ist sehr bereichernd, obwohl ich durch die Sonderhaftbedingungen unter denen ich mich befand, nicht viele Stunden Kontakt hatte.

Rebelti@s: Wie war dein Eindruck von der internationalen Solidaritätsbewegung gegen deine Auslieferung an der spanischen Staat?

Juanra: Das war wirklich eine der schönsten Dinge, die während dieser Jahre des harten und extremen Kampfes gegen das Schweigen passierten. Wie Che sagte, Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker, und ich glaube, dass es ein Satz ist, der die internationale Solidaritätsbewegung nicht besser wiedergeben kann – und das, was ich während dieser 18 Monate empfunden habe, die ich in holländischen Knästen verbracht habe, während ich auf die Auslieferung an einen Staat wartete, in dem die grundlegendsten Menschenrechte verletzt werden.

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Solikonzert „Free Juanra“ 2003 mit Obrint Pas in der Meierei

Rebelti@s: Du und KOP versteht euch als Teil der linken katalanischen Bewegung, die für die Unabhängigkeit Catalunyas kämpft. Was versprechen sich nationalistische Bewegungen im spanischen Staat von der Unabhängigkeit – auch bezüglich einer weltweiten revolutionären und antikapitalistischen Perspektive?

Juanra: Hier muss ich eine kleine Erklärung machen, da ich glaube, dass ich die Frage nicht gut verstanden habe: Die Bewegungen, denen ich angehöre, definieren sich als „Independentistas“ (übersetzt etwa: „für die Unabhängigkeit kämpfend“, Anm. d. Ü.). Natürlich könnte man uns auch „Nationalisten“ nennen, weil wir von der Befreiung einer Nation ohne Staat reden, die von fremden Kräften unterworfen wird, aber der Unterschied zwischen Independentistas und Nationalisten liegt darin, dass wir für den vollständigen Bruch kämpfen, den Bruch mit dem Establishment, während die Nationalisten kleine Verbesserungen durch Reformen suchen und mit einem sehr opportunistischen Konzept das akzeptieren, was der Unterdrücker vorgibt.
Jeder Revolutionär und jede Revolutionärin nutzen, nach Prüfung ihrer Realität und der Bedingungen des Landes, den Syndikalismus, die Lohnkämpfe, den Feminismus und die Befreiung der Geschlechter, die Hausbesetzung, den Antifaschismus oder jede andere Situation als ein Werkzeug, um den Klassenkampf gegen die Macht zu kanalisieren. Die Nationalisten mit reformistischen Charakter bedeuten kein Risiko für den Staat.

Das, was sowohl die Unabhängigkeitsbewegung der katalanischen Linken wie auch die baskische abertzale (in etwa: patriotisch) Linke suchen, ist die Unabhängigkeit, die den Befreiungskampf mit dem revolutionären Kampf um Emanzipation zusammenbringen soll. Das heißt, wenn wir von Befreiung sprechen, machen wir das nicht nur aus einer nationalen oder auch etwas bürgerlichen Perspektive sondern auch aus einer Klassenperspektive und selbstverständlich aus einer Geschlechterperspektive. Der Unabhängigkeitskampf, ein objektiv revolutionärer Kampf, ist unser Beitrag zum antikapitalistischen Internationalismus.

Rebelti@s: In Deutschland hat die Linke ein ganz anderes Verhältnis zum Nationalismus als bspw in Katalonien oder im Baskenland. Nationalismus wird in Deutschland oft als Bestandteil faschistischer Ideologie betrachtet und als konterrevolutionäres Element im Kampf für eine klassen- und staatenlose Welt betrachtet. Nach Ansicht vieler deutscher Linker kaschieren die Begriffe „Volk“ und „Nation“ die Klassenwidersprüche und öffnen Tür und Tor für rassistisches Gedankengut. Gibt es diese Widersprüche auch in der katalanischen Linken? Was würdest du dieser Kritik entgegenhalten?

Juanra: Aber ja, gewiss kenne ich diese Kritik seit Jahren.
Als wir 1987 in Barcelona mit dem Besetzen anfingen, waren wir sehr jung, und neben der Suche nach unserem eigenen Diskurs hatten wir unsere politischen Verbindungen, eine von ihnen – eine unter vielen – war die Macht der deutschen autonomen Bewegung, in der Hafenstraße in Hamburg wie auch das, was sich in Berlin entwickelte. Seit dieser Zeit waren meine Kontakte mit der radikalen deutschen Linken sehr fließend. Ich war auf zwei Kongressen der Antifaschistischen Aktion in Berlin und hatte eine sehr gute Beziehung zu dieser Gruppe. Das heißt, mir sind die internen Diskussionen bekannt, oder ich glaube, dass ich über die verschiedenen Diskurse innerhalb der Linken im Bilde bin, obwohl ich sagen muss, dass ich nicht weiß, wie bekannt die Diskussion in anderen Ländern ist.

Und, um uns der Antwort auf die Kritik ein wenig zu nähern: wir denken, dass es nicht einen einzigen Nationalismus gibt, und dass der Nationalismus einer großen Macht oder der Nationalismus einer Macht von gierigen Imperialisten nicht mit dem Nationalismus der Unterdrückten verglichen werden darf. Genauso, wie die Indoktrinierung, die Neonazi-Gruppen bezüglich der Überlegenheit einer arischen Rasse benutzen, nicht verglichen werden darf mit dem Diskurs zur Wiedererlangung von Würde von den „Black Panters“, ist es quasi offensichtlich, dass der Nationalismus des Unterdrückers keine einzige Gemeinsamkeit mit dem Nationalismus der Unterdrückten hat, der weder versucht sich aufzudrängen noch auszugrenzen, und der deshalb keinem Typen von Rassismus das Tor öffnet – sondern der einfach nur versucht zu sein und deshalb zu existieren.

Ich verstehe, dass der deutsche Begriff „Volk“ aufgrund der erlebten Geschichte einen eindeutig negativen Beigeschmack in Deutschland hat, aber für uns ist der Begriff „Pueblo“ mit den Werten eines absolut erdenhaften Charakters verknüpft, und wir beziehen uns auf die ArbeiterInnenklasse wie auf das arbeitende Volk. Deshalb hat der Begriff für uns nicht die gleiche Bedeutung. Wir kämpfen für die Unabhängigkeit und für die Revolution. Eine der bekanntesten Parolen ist: „Por la liberación nacional, de clase y genéro“ („Für die Befreiung von Nation, Klasse und Geschlecht“), was eine sehr klare Aussage ist, wie wir denken, mit wenigen Widersprüchen, jedenfalls nicht mit den angesprochenen und mit einem hohen Maß an Aufständigkeit und Solidarität. Man könnte sagen, dass es ein Diskurs ist, der aus der Notwendigkeit geboren wird, vor einem Imperialismus, der unsere Fähigkeit zu sein und uns kollektiv auszudrücken negiert. Dieser Diskurs versucht, den politischen, kulturellen und ökonomischen Wahnsinn zu zerstören, den jeder Imperialismus implizit mit sich bringt.

Natürlich suchen wir deshalb die Bewusstmachung aller Unterdrückungsmechanismen, die wir auf individuellem und kollektivem Niveau erfahren und versuchen gleichzeitig, eine kämpfende Volksfront aufzubauen.
Letztendlich glaube ich auch nicht, dass das Gesagte irgendetwas Neues oder Erleuchtendes in eine Debatte bringen wird, die sich seit mehr als einem Jahrhundert entwickelt hat. Tatsächlich war es Lenin, der in seinem „Was tun?“ bekräftigte, dass die Existenz eines nationalen Problems nicht die soziale Entwicklung verhindert, wie Rosa Luxemburg behauptete, sondern dass es richtig betrachtet als revolutionäre Sprengmischung dienen kann.

Die gleichen Kritiken existieren auch zwischen verschiedenen Gruppen der Linken hier, in Catalunya. Maßgeblich ist es eine Diskussion, die von Kollektiven mit libertären und anarchistischen Wurzeln entwickelt wurde und vor denen ich ganz besonders viel Respekt habe. Ich schätze seit vielen Jahren die subversive Pluralität als entscheidende Waffe gegen den Kapitalismus und seine neue Facette, den Neoliberalismus. Aus dieser Perspektive der subversiven Pluralität denke ich, dass es äußerst wichtig ist, in einer Plattform gemeinsamer Punkte zu arbeiten, anstatt die Unterschiede zu suchen und hervorzuheben, was, wie ich glaube, eine Strategie ist, die uns nur schwächen kann.