Die ewige Wiederkehr der Geschehnisse

Fliehende Stürme, 11.09.2009 – Alte Meierei, Kiel

Ach, was war das mal wieder schön, in einem Begegnungs- und Kommunukationszentrum einiger Interessengemeinschaften in der Landeshauptstadt KILL CITY ein Konzert besuchen zu können, wo von a bis z alles toll war, was einen Konzertgänger wie mich nur erfreute.

Aber erstmal alles von Anfang an…

Jaja – da sitzt man als TV-Junkie vor dem virtuellen Reaktätenzyklopen und saugt die Bilderflut auf Deibel komm raus in sich hinein. Zuerst war alles wie gehabt: Schön dumm deutsch gemütlich, bevor ein Realschüler in der Nähe von Stuttgart begann, seine Mitschüler sowie Lehrer und Passanten über den Haufen zu schießen. Auf nahezu jedem Sender kamen nur noch die gleichen Bilder von diesem tragischen Zwischenfall. Alle paar Jahre dasselbe…. war ja nicht das erste Mal, dass irgendwelche Wirrköpfe anfangen durchzudrehen. Man denke da an Colombine, Emstetten usw.usf. Können sich diese Leute nicht mal was anderes einfallen lassen? Leute, ich sach euch das: Worte können mehr bewirken als Waffen. Naja, ich hatte jedenfalls genug davon und ich begann meine Sehnenscheibenentzündunng im Zeigefinger, die man sich durchs Dauerzappen durch die Bildseuchenkanäle einfing, weiter zu strapazieren und schaltete die Flimmerkiste ab.

Dann war erstmal die große laute Stille ins Wohnzimmer eingetreten und ich begann mich zu erinnern, dass in der „Discothek Vaterland“ [Bitte wo??? Anm. d. Reinkopierers doch Fliehende Stürme zum Tanze aufspielen sollten.

Also schnell in die durchgelaufenen Schuhe gehüpft und sich kaum auf der Straße befindend traf man doch gleich auf die Fritzen aus der Nachbarschaft, die gleich verhaftet wurden, damit sie besagte Kapelle doch live und in Farbe miterleben konnten.

Die Halle war schon gut gefüllt, als wir ankamen und mir kam es so vor, als wenn man auf einem Familientreffen war, weil man doch mehrere Peoplez aus dem Publikum schon seit geraumer Zeit kannte. So,weiter imText – kommen wir zur Vorband: Die gab es icht. Auch gut. Irgendwann unpünktlich enterte das Trio Infernale die Bühne und man konnte etliche ihrer Hits hören, dessen Texte man schon wortgleich mitsingen kann.

Der Sound aus der neuen PA kam satt sauber und bombastisch rüber, ebenso wie die Lightshow, die den ganzen Spuk positiv begleitet. Ich ziehe meinen Hut vor Meister Bocki und seinem Kolleisch, der für die Lightshow zuständig war, die wie die wilden Stiere an den Knöpfen drückten und an den Reglern drehten. Doch seit die F.S. das letzte mal auf der Bühne standen, hatte sich einiges getan. Denn sie hatten sich ein neues Trommelmännchen angelacht, das meiner Meinung noch mehr Bums im Spiel hatte als der alte, der die Band verließ, um sich u.a. vermehrt um sein anderes Projekt (Substance of Dream) kümmern zu können. Desweiteren wurden mir noch von „meinen Informanten“ die Meldungen zugetragen, dass die F.S. ne neue Scheibe am Start hätten und der neue Drummer soll wohl auch noch bei Verbrannte Erde spielen.

Viele Leute genossen einfach die Show wie hypnotisierte Sektenmitglieder die Reden ihres Gurus, während andere einen fröhlichen Pit aufpogen ließen. Es war natürlich klar, dass die Musiker noch einige Zugaben spielen mussten, bevor die geifernde Meute endlich befriedigt war. Leute, echt jetzt, was für ein verdammt geiles Konz, wenn es auch nicht so lange gedauert hatte wie das vor einiger Zeit, das ich mal mit der Cam aufgezeichnet hatte.

Nun ja, alles hat nun mal sein Ende und man stand noch etlich lange rum, um noch sich mit ein paar Leuten und der Band zu unterhalten. Die Hopfenkaltschale schmeckte mal wieder zu Ausklang des Abends erstaunlich gut, bevor man in die Nacht entlassen wurde, in der man noch und auch nicht zum ersten Mal eine tote kopflose Taube am Rinnstein der Straße erblicken durfte. Tja, auch Tiere müssen manchmal eines unnatürlichen Todes sterben. Dr.Quincy, bitte ermitteln Sie, damit man den Übeltäter habhaft werden kann, um ihn seiner gerechten Strafe zuzuführen, was wohl die Strafrichter auf den Privatsendern übernehmen können.

In diesem Sinne
sage ich denn wohl
ersma!

Steve Steel

www.dremufuestias.de