Die vier ließen ordentlich die Wände wackeln

Die Nasen der Konzertgruppe „Waterkant Connection“ sind ja ma ganz schön fleißig! Am laufenden Band knallen sie uns einen heißen Hardcore-Abend nach dem anderen vor den Latz. Heute hatte man sich in Hamburger und Kieler Gefilden bedient und mit This Belief, Workers Etiquette Manual sowie Chaos Control drei knackige Formationen am Start.

Leider waren This Belief bereits fertig, als wir eintrudelten. Nu, wer bummelt, hat selbst Schuld. Sollen aber ziemlich geil gewesen sein, so wurde uns eigentlich von allen kolportiert, die bereits anwesend gewesen waren.

Dann aber Workers Etiquette Manual! Eine Hamburger Band, die aus alten Bekannten besteht (BANDOG, MIOZÄN, ROSTOCK VAMPIRES) und Kielern keine Unbekannten sein dürften, hamse doch bereits bei Uller Nagler aufgenommen. Wie immer ließen die vier ordentlich die Wände wackeln! Das groovte, knallte und rockte. Irgendwo las ich als Stilbezeichnung mal über die Band, sie höre sich wie ein Mix aus BAD BRAINS, BLACK FLAG, UNSANE und HELMET an. Find ich gar nicht so unpassend, wobei die WORKERS im Vergleich gerade zu ersteren beiden etwas verkopfter und „kontrollierter“ klingen. Besonders geil find ich den Gesang von Shouter Alessandro, der aggressiv und melodiös zugleich ist. Der gute hat übrigens seit kurzem eine neue Band namens AMMUNATION am Start, die wohl seiner Passion für brutalen Old School Hardcore frönt. Holt die mal ran, Waterkant! War also richtig geil, hätte das ganze nur lieber auffem Boden vor der Bühne gesehen.

Nun waren natürlich gespannt, wie sich Chaos Control nach ihrer circa einjährigen Tour durch Asien anhören würden? Ob sich etwa neue Elemente in den Punk der Kieler Kontrolleure eingeschlichen haben mögen? Doch nüscht da, die Jungs warfen den altbekannten Pogomotor an und wüteten sich durch ihr Set! Lag es an mir oder spielten CHAOS CONTROL heute wesentlich besser zusammen als bisher? Jedenfalls klang dat DISCHARGE-Cover von „Hear Nothing, See Nothing, Say Nothing“ noch nie so gut wie heute. Und auch der Rest ließ den Mob endlich mal in Wallung geraten, von „Just A Tool“ über „Police Brutality“ bis „Hangover“ waren alle Hits am Start. Nu wird et aber mal langsam Zeit für neuen Stoff, wobei ich mir den Tonträger wieder als schicke Kase wünsche.