Parolen gegen Bullen und Gesellschaft

MDC + Skarpretter / 20.08.06 – Kiel, Alte Meierei

MDC in Kiel – das gab’s jetzt schon ein „paar“ Mal und immer war es ein Genuss! Gestern boten die Urgesteine ein HC-Punk-Fest der allerbesten Sorte, aber trotzdem läd der vergangene Abend irgendwie dazu ein, sich kurz zu fassen.

Der Anfang wie gehabt: Man schlug auf und begrüßte ein paar bekannte Gesichter. Darunter auch Steve Steele der sich tatsächlich dazu überwunden hatte, mal wieder ’ne Kamera aufzustellen. Eine Gute Nachricht, für Leute, die nicht kommen konnten.
Nach zwei Fritz-Kola (Warum zum Teufel gab es keine Litschi-Binonade, nur deshalb war ich da!!) legten auch schon Skarpretter aus Dänemark los. Der Gig war jetzt nicht wirklich innovativ. Eben gepflegter Punk mit Oi-Charakter, Druck, Spielfreude, 1000xgehörten Parolen gegen Bullen und Gesellschaft und Johnny-Rotten-Mimik des Sängers. Als Anheitzer haben sie ’nen guten Job gemacht. Male tak, Jungs!
Ach ja, die kämpfen gerade für ihr Zentrum in Kopenhagen – da könnt ihr euch irgendwann auch bei der Meierei (also da im Cafe) treffen und dann wird ’ne Fahrt dahin organisiert. Informiert euch einfach mal im I-Netz!
Danach war kurz Zeit um rauszugehen, aber kaum stand man im Nieselregen, waren auch schon wieder die Instrumente zu hören und Dictor drängelte sich zur Büne vor. M.D.fuckin’C. spielten zum Tanz auf. Einzige Besetzungsänderung zum letzten Kiel-Gig war der Drummer, aber im (eigentlichbeschissenenaberpraktischen-) Internet findet man unter „Band-Members“ auch gleich zwei Trommler gelistet – die wechseln sich wohl ab!?! Mikey Donaldson sah noch fertiger und agefuckter aus als sonst und Dictor hatte so’nen Emo-Prinz-Eisenherz-Haarschnitt – das hat mich schon irgendwie kirre gemacht, aber scheiß doch auf’n „Look“ 😉 und wenn sie mit Armani-Anzügen spielen würden; es sollte keine Rolle spielen!!
Das Ganze verlief FAST wie ein persönliches Wunschkonzert, denn natürlich wurden all die Klassiker geschmettert! „Dead Cops“, „My Family Is A Little Weird“, „Jon Wayne Was A Nazi“, „Founding Fathers“ und und und! Zum Schluss natürlich noch den „Chicken Squawk“ und „Skinhead“ (ich hab den Öko-Rap „Real Food For Real People“ vermisst. Der bewegt sich schon auf „Erik-X“-Niveau – und der ist der Kieler Szene ja schon ein Begriff! HAR HAR!)! Der „Höhepunkt des Konzertes“ (so Dictor selbst) war erreicht, als der gesamte vordere Breich der Meierei und die Band+Taschenlampe so’nem armen Asi dabei halfen, seine Brille wiederzufinden – hehe, cool!
Der Pit hatte Freude, der Sound war gut, der Druck hat gestimmt und…knick knack badabäng badabum – da war’s auch schon wieder vorbei mit dem Old-School-Hardcore!! Ich weiß gar nicht woran es lag, aber ich glaube, ich hatte einfach höhere Erwartungen an diesen Abend!
Am Ausgang gab es dann noch Buttons und „No War, No KKK, No fascist U.S.A“ Stoßstangenaufkleber gratis für alle, die’s wollten (rotzfrech die Asis, die sich zweimal anstellten – ihr Button-Nazis!!). Und soweit ich das sehen konnte hat sich „keiner“ von den toten Polizisten (wusstet ihr, dass das eine der „top-3“-Lieblingsbands von Kurt Kobain…ähh…war? Der Junkie hatte ’nen guten Musikgeschmack!) für lange in den „Backstage“-Raum zurückgezogen. Fand ich cool!
Na ja, soo kurz habe ich mich jetzt auch nicht gefasst! War ja auch nett 😉

Webtipps:
http://www.skarpretter.com
http://www.mdc-rocks.com
http://www.myspace.com/mdc
http://www.dremufuestias.de