Alte Meierei will wieder eröffnen

Kiel – „Meierei bleibt“, schallt es seit zwei Jahren immer wieder bei Demonstrationen. Und es scheint so, als ob diese Parole nicht ungehört blieb. Im Streit um die Nutzung des alternativen Kulturzentrums stehen die Zeichen jedenfalls nicht mehr so sehr auf verbale „Kraft-Meierei“, sondern deutlich auf Entspannung.


„Wir sind auf einem guten Weg“, sagte der bündnisgrüne Bürgermeister Peter Todeskino, nachdem er mit Vertretern des Ordnungsamtes und der Feuerwehr vor Ort begutachtet hatte, inwiefern die Alte Meierei die Sicherheitsauflagen der Stadt inzwischen verwirklicht hat. Ein Großteil des vorgegebenen 18-Punkte-Katalogs ist laut Todeskino „zur großen Zufriedenheit erledigt“.
Im Zwist um die Beheizung des Gebäudes zeichnet sich dabei ein vorläufiger Burgfrieden ab. Zwar pocht die Stadt weiterhin auf ihre Einschätzung, wonach die Kohleöfen in dem Gebäude aus Gründen des Brandschutzes demontiert werden sollen, jedoch wird Handlungsbedarf erst zu Beginn der nächsten Heizperiode gesehen. Bis dahin, so das Kalkül, bleibt genug Zeit, um bessere Ersatzlösungen als die von der Stadt ins Gespräch gebrachten Elektroöfen zu finden. Geklärt werden muss aber noch, wie gefährlich es bei einem Brand ist. Am 1. Juni will die Feuerwehr eine Entrauchungsprobe vornehmen, um zu testen, ob der Qualm mit dem von den Betreibern der Alten Meierei favorisierten Entrauchungssystem effektiv genug abzieht.
Zumindest die Leute von der Meierei scheinen überzeugt, dass das Ergebnis günstig ausfällt. Auf der Homepage ist jedenfalls zu lesen: „Am 3./4. Juni wird in der Meierei die Wiederaufnahme des Veranstaltungsbetriebes und die Rückkehr aus dem Exil mit einer großen Wiedereröffnungsparty gefeiert.“ mag