Härte, Energie und hymnische Melodien ohne Ende!

DANKE, DANKE, DANKE ,DANKE, DANKE, DANKE, DANKE, DANKE, DANKE, DANKE, DANKE, DANKE. DANKE Anne Oan, DANKE Höhnie, DANKE Alte Meierei, DANKE Phil (Anm.: gemeint ist der RASTA KNAST-Drummer!), DANKE den alten Herren aus Schweden, einfach nur tausend DANK auf immer und ewig an alle Beteiligten!!!
Ich könnte immer noch ne Träne wegdrücken, wenn ich daran denke, Asta Kask Live gesehen, ja erlebt zu haben!!! Und was noch wichtiger ist, auch wenn sie so aussahen, die Illusion wurde NICHT von einer „Alt Herren Rock Kapelle“ verstümmelt, wofür es ja leider auch genug traurige Beispiele gab und gibt.

Sie waren schlicht und einfach grandios, so viele Superlativen fallen mir garnicht ein um meine und die Begeisterung des durchschnittlich auch etwas älteren und eher Nicht-Kieler Publikums zu beschreiben. Hätte mir das jemand vor 10-15 Jahren erzählen wollen, bzw. prophezeit ich hätte ihn wohl als Träumer und Phantast hingestellt.

Ok, zwar habe ich das Ergebnis schon vorweg genommen, aber wir können ja trotzdem noch mal von vorne anfangen.

Vor ca. 1 1/2 Jahren geisterte schon einmal die Nachricht, durch Punk Rock Szene, selbst in den Staaten und Japan kamen die Gerüchte auf, das es angeblich wieder Asta Kask-Konzerte geben würde. Allerdings ausser dem Auftritt auf dem grossen 25 Jahre Svensk Punk Fest in Göteborg sollte kaum jemand von anderen Auftritten rechtzeitig erfahren, von einer Handvoll Insidern (ich gehöre Nicht dazu, aber ratet mal wer) mal abgesehen. Naja egal, jedenfalls durfte man jetzt wieder träumen. Dann sollte es Anfang Juni 2004 endlich soweit sein, Asta Kask in Deutschland! Die Vorfreude war riesengroß, doch Pustekuchen! Der Schlagzeuger hatte wohl besseres zu tun, naja mit der Zeit bekommt man halt andere Prämissen. Weiter träumen und der internationalen Gerüchteküche lauschen. Irgendwann hörte man was vom Herbst, nö doch nicht evtl. aber Winter. Dann meldete sich Nürnberg, Essen und ich konnte es nicht glauben Kiel, die gute Alte Meierei. Zu schön um wahr zu sein! Und als hätte ich es nicht geahnt, der Schlagzeuger mal wieder, Familie, Weihnachten, blablabla. AAAHHHRRRGGG!!!! Aber glücklicherweise gibt es hier ja in Form von Rasta Knast zumindest teilweise eine Art Asta Kask Cover / Tributeband und Phil deren Schlagzeuger wurde also für das Original verpflichtet. Einen kleinen Rückschlag noch, Nürnberg ist nicht mehr vorgesehen, es ist zum Mäuse melken, war ich doch sowieso in Nürnberg. Egal, also Kiel und gibt es einen schöneren Laden für solch ein Ereignis, als die Alte Meierei?!

Kiel 29.12.2004, 20:15 Uhr zusammen mit zahlreichen anderen Leuten aus Hamburg (in mind. 5-6 Autos) durch denn Nebel gekämpft und sich noch vor verschlossenen Türen getroffen. Einmal im Leben pünktlich sein, ja große Ereignisse verlangen einem Großes ab. Es wurde voller und voller, nur irgendwie nicht gerade mit all denen, die man sonst so in Kiel so auf Konzerten sieht. Banausen, Ihr!!! Naja, die Lücken wurden durch zahlreiche Nicht-Kieler gefüllt. Schätze so auf 300-350 Besucher und viel mehr geht ja auch nicht ohne überhaupt noch Luft zu kriegen.

Bis zum eigentlichen Anlass, sollte es aber noch eine ganze Weile dauern und die Zeit bis dahin wurde einem gelinde gesagt nicht gerade leicht gemacht. Also Deutschpunk hin oder her, von mir aus, tendenziell langweilig fand ich persönlich die Berliner allerdings schon beim letzten mal, aber naja für ihr Metier, machen sie Ihre Sache bestimmt ganz gut, korrekt und sympatisch, aber eben in dem Rahmen heute Abend schlicht und einfach nicht besonders erwähnenswert. Richtig belanglos bis einfach unpassend, war allerdings die glattgebügelte Delta-Radio-Musik danach. Den Bogen zu Schweden kann man ja schon spannen, allerdings endet dieser nicht bei Schweden Punk ala Asta Kask, STREBERS, und Co. sondern bei Klonen wie Millencolin, Venera und Konsorten. Knallhart, is aber so! Mögen die, die es zu ihrem guten recht anders sahen, bitte ihren eigenen Bericht, zu der Pausenmusik vor Asta Kask schreiben. Dafür bin ich an so einem Abend nicht tolerant, bzw. offen genug, oder komme einfach nicht aus der Region um sowat wohlgesonnen zu besprechen, jedenfalls nicht in diesem Zusammenhang, bin halt auch’n Ignorant, Banause oder was auch immer ihr wollt. Deswegen nenne ich auch bewusst keine Namen.

Dafür gings dann irgendwann los die Pudhys standen auf der Bühne oder wars doch gar Asta Kask?! Ah das Intro welches auch auf der 89er Live Split mit ROLANDS GOSSKÖR als Opener ist sogt für Bestätigung. Sie waren es! Asta Kask!!!! Vällkommen!!! Hier ist zum ersten male „Alter Schwede!“ mehr als angebracht und treffend. Unglaublich, was für ne Energie, was für ne Spielfreude, was für zeitlose nie erreichte Hits. „Mänskliga faktorn“, „TV:n“, „Inget ljus“, „Psykiskt instabil“, „Demokrati“, „Vällkommen hem“, und und und. Werde schon feucht in Auge und Bux allein wenn ich sowat aufzähle. Crust, Hardcore, Hardcorepunk, Anarchopunk, Hardcoremetal, Powerviolence, Emo,… egal was sonst den musikalischen Alltag und Plattenteller dominiert, im Herzen sind im wir doch alle(?) ein wenig „Deutsch äh Schwedenpunkrocker“ zumindest ließ der heutige Abend den Eindruck zu. Wenn ich mir allein schon die ganzen Crusties vor Augen führe, die deswegen extra (selbst aus Schweden) angereist waren und komplett von Anfang bis Ende frenetisch mitsangen und abdrehten. Von Vorteil war sicherlich bei einigen, das es in Deutschland, mit den Bereits schon erwähnten RASTA KNAST eine ziemlich populären Vertreter gibt, so das einige Hits auf der Bühne in schwedisch und davor sowohl im Original als auch in deutsch mit geschmettert wurden. Geil, Geil, Geil! Eine Situation, die auf der Welt ziemlich einzigartig sein dürfte. Was für eine Atmosphäre, unglaublich!!! Das Set ließ auch wirklich keine Wünsche offen. Keinen einzigen Hänger! Was bei alten Kultbands ja schon mal vorkommen kann. Es wurde immer wieder ein neuer Kracher aufgelegt und selbst das neue Stück hatte konnte keinen Qualitätsverlust aufzeigen. Härte, Energie und hymnische Melodien ohne Ende! Gelernt ist halt gelernt. An ein aufhören war nicht wirklich zu denken, bzw wurden die alten Recken gar nicht erst von der Bühne gelassen. Nach etlichen Zugaben war es dann aber doch irgendwann zu Ende und ein gewisses arrogantes bis verstörtes „ich war dabei, kann es aber noch gar nicht glauben“-Lächeln machte sich im Saal breit. Sieht man mal von ein paar ganz wenigen ewig gleichen Spacken ab. Wenigstens gab es diesbezüglich heute Gleichberechtigung, zu dem „Nicht-Langhaarigen“ passte vortrefflich das asoziale gehabe einer aufgebrezelten „möchtegern“ Punk-Lady, auch wenn diese nichtmal zusammen gehörten. Egal, Schattenseiten gehören leider einfach, dazu.

Zusammenfassend und einzig und allein entscheidend, Asta Kask stellten eindrucksvoll unter Beweis, das sie zu recht auf der ganzen Welt geliebt, verehrt und gecovert werden und sie damit zu den GANZ GANZ GROSSEN in der ewigen Bestsellerliste des Punkrocks gehören.

Über das was danach noch alles so passierte, könnte man einen ähnlich ausführlichen Bericht verfassen, lasse es aber lieber, nur so viel: in Garden gibt es eine Kneipe, mit sehr langen Öffnungszeiten und einer ziemlich obskuren Besuchermischung.

Danke, gehabt euch wohl. Objektiv ist etwas anderes, ich weiß!

www.astakask.com
[http://www.dremufuestias.de|www.dremufuestias.de
www.hoehnierecords.de